Konturieren kann die Form des Gesichts optisch verbessern und gewisse Strukturen stärkter herausstehen lassen.
Konturieren funktioniert nur wirklich effektiv wenn man auch Highlights setzt. Man arbeitet also sowohl micht Licht als auch Schatten um das Gesicht plastischer wirken zu lassen.
Zum Konturieren braucht man:
- eine dunkle Farbe zum Konturieren. Ich hab das Face Countour Kit in Light von Sleek benutzt, was eigentlich gleichzeitig auch eine Highlighterfarbe beinhaltet. Da ich aber eh schon Highlighter augetragen hatte vom letzten Tutorial, habe ich diesen nicht benutzt. Die Farbe muss auf euren Hautton abgestimmt sein, darf nicht zu dunkel und nicht zu hell sein. Wenn man mag kann man auch Bronzer zum konturieren nutzen, diese sind mir aber oft zu orange und außerdem finde ich eine schimmrige Kontur furchtbar;-)
-einen Highlighter
-einen für euch passenden Pinsel. Ich mag sehr gerne den Tapered Highlighter von Sigma, ihr könnt aber auch einen kleinen Rougepinsel oder mit viel Geduld einen Blendepinsel nutzen:-)
Theorie:
Kommen wir zur Theorie und den lustigen Bildern;-).
Die Theorie besagt, dass helle Farben Flächen hervorstehen und dunkle sie zurücktreten lassen. Daher schmiert man auch keinen zu hellen Concealer auf Pickel, da diese sonst nur akzentuiert werden.
Schaut man sich nun sein Spiegelbild, oder einfacher eine Abbildung von einem Schädel z.B. hier, von der Seite an, wird ziemlich schnell klar, welche Stellen diejenigen sind, die von Natur aus hervorstehen und dadurch natürlich vom Licht erhellt werden. Gleichzeitig wird deutlich, welche Stellen eher im Schatten liegen. Genau das macht man sich beim Konturieren zu Nutzen um mit Licht- und Schattengebung die Gesichtsform zu idealisieren.
Vom Licht getroffen werden die Stirn, das Jochbein, die Nase, der Cupid´s Bow (gibts dafür eigentlich ein deutsches Wort? gemeint ist das Dreieck zwischen den Rundungen/Bögen der Oberlippe) und die Augenbrauenwulst. Und genau aus diesem Grund wird genau hier mit Highlighter gearbeitet.
Der Schatten fällt hierdurch um die Nase herum, an der Nasenseite der Augenhöhle, unterm Jochbein, unter der Lippe, in der Schläfenregion sowie am Unterkiefer. Genau hier werden wir die dunkle Farbe setzen.
Zur Veranschaulichung habe ich mal zwei Bilder bearbeitet. Die dunklen Stellen sind die Konturfarbe, die helle Farbe stellt das Highlight dar und rosa ist das Blush, was zwischen die zwei Farben gesetzt wird. Und ja, schön ist anders;-)
Da ich dieses Tutorial direkt im Anschluss an das "Glowing Skin"-Tutorial fotografiert habe, ist das Highlight bereits aufgetragen. Wenn ihr das nochmal sehen wollt klickt hier.
Es fehlt immer noch das Highlight auf der Stirn, was bei meiner Mischhaut echt grenzwertig ist und auf dem Cupid´s Bow.
1) Fishface;-)
Um die Wangen zu konturieren und den Wangenknochen dadurch zu akzentuieren, muss man das sogenannte Fishface ziehen. Will heißen Luft ansaugen und Wangen bei gespitzten Lippen zwischen die Zähne klemmen. Die "Rille" die hierdurch entsteht ist genau wo die Kontur hingehört.
Man nimmt also ein wenig Produkt auf, denn wenig ist beim Konturieren immer mehr. Vor allem dient dies am Anfang aber auch dazu, dass man nachher keine braunen Balken im Gesicht hat;-).
Am besten fängt man hinten am Kiefer an und zieht den Pinsel von oben schräg nach unten.
Man sollte diese Linie aber maximal bis zur Pupille bzw. besser bis zum äußeren Anfang der Iris ziehen.
Danach geht es ans blenden, was am besten in kreisenden und "Rechts-Links"-Bewegungen funktioniert. Das wird solange gemacht, bis ein sanfter Schatten statt der Linie zu sehen ist.
2) Nasenkontur
Der nächste Schritt gibt der Nase mehr Form und kann sie optisch schmaler wirken lassen. Hierfür nehme ich wieder wenig Produkt auf meinen Pinsel und fahre damit die Seiten der Nase entlang. Dafür nutze ich erst Hoch-Runter-Bewegungen um den dunkelsten Anteil direkt an der Nase selbst zu haben und blende es dann in Richtung Wangen aus. Je dunkler die Farbe direkt an der Nase ist, desto schmaler wirkt sie.
Wer mag kann die Kontur bis an die Augenhöhle hochziehen oder dort mit einem kleinen Blendepinsel nochmal extra ansetzen. Wo das genau sein soll kann man auf dem oberen Foto bei mir sehr gut sehen. Der Schatten, der am linken Augenwinkel von der Nase zur Braue zieht ist gemeint:-).
3) Schläfen
Nun sind die Schläfen bzw. der Haaransatz dran. Setzt man hier Schatten, wirkt das Gesicht vor allem von vorne an dieser Stelle schmaler. Besonders gut z.B. bei einer sehr großen Stirn.
Der dunkelste Anteil sollte hierbei am Haaransatz sitzen. Den Rest nach innen blenden.
4) Unterkiefer
Fährt man die Unterseite des Unterkiefers mit dem Pinsel ab, wirkt das Gesicht nach unten hin schmaler. Dies kann z.B. ein eventuelles Doppelkinn etwas abmildern. Wichtig ist hierbei, dass man einerseits auf der Unterseite entlang fährt, aber auch ganz leicht auf der Gesichtsseite des Kiefers. Genauer sehen kann man es auf den Schemabildern oben. Kanns schwer beschreiben.
5) Unterlippe:
Setzt man einen Schatten unter die Unterlippe, steht diese mehr hervor und wirkt damit voller. Mit dem Highlight an der Oberlippe (was ich auf dem Bild nicht habe), können die Lippen damit allgemein voller aussehen. Wenn man den Schatten exakter setzen möchte, sollte man eher einen kleineren Pinsel nehmen.
6) Fertig:-)
Ich hoffe, dass euch dieses How-To geholfen hat und etwas Licht in das Thema Konturieren gebracht hat:-)