Heute geht es wie versprochen mit dem Vergleichspost zwischen der Original Naked Palette und der Naked 2 weiter.
Design:
Wie bereits im letzten Post erwähnt, wurde das Design der Palette komplett überarbeitet.
Während die Paletten mit einem Format von 20x6.5x1.5cm (N1) zu 20x6.8x1.6cm (N2) sehr ähnlich in der Größe geblieben sind, hat sich das Design doch ziemlich verändert.
Der braune Samteinschlag der Naked Palette mit der "Pappeinfassung" der Lidschatten, wurde gegen ein solides Metallcase mit Hartplastikeinfassung ausgetauscht. Dieses schließt auch nicht mehr wie beim Original mit einem Magneten sondern per Schnappverschluss.
Auch der Spiegel, der bei der Originalpalette mit 11x3.5cm vergleichsweise klein war, ist mit einer neuen Größe von 18.5x4.8cm deutlich größer und damit viel besser zum Schminken geeignet.
Blöd ist jedoch, dass der Spiegel die Palette jetzt so schwer macht, dass sie geöffnet nicht gut stehen bleibt und auch im komplett aufgeklappten Zustand leicht auf der Lidschattenseite von der Unterlage abhebt. Allerdings neigt auch die Originalpalette vor allem im neuen Zustand zum Zuklappen.
Beigaben:
War bei der Originalpalette noch eine kleine Version (3,7ml) der berühten Primer Potion enthalten, wurde diese bei der Naked 2 durch das Lip Junkie Lipgloss in der Farbe Naked, ebenfalls in einer Minitube (3,23ml), ausgetauscht. Diese Änderung finde ich persönlich sehr schade, da ich denke dass die meisten Nutzer mit der Lidschattenbase mehr hätten anfangen können.
Eine weitere Neuerung ist der Pinsel. Während bei der Urversion der Naked 1 noch ein doppelseitiger 24/7-Liner in den Farben Zero und Bourbon enthalten war, wurde dies bereits zu späteren Produktionsreihen gegen einen Lidschattenpinsel ausgetauscht.
In der Naked 2 ist nun ein doppelseitiger Pinsel untergebracht, mit einer Blende- und einer normalen Lidschattenpinselseite. Da ich noch die erste Version der Naked 1 habe, kann ich die Pinsel nicht mit einander vergleichen. Die Lidschattenpinselseite sieht auf Fotos jedoch ziemlich ähnlich aus.
Dass ich kein großer Fan des Pinsels bin, habe ich bereits im letzten Post erwähnt;-).
Farbwahl:
Wie erwartet und erhofft ist die Naked 2 eine kühlere Version der Naked Palette. Außerdem wird auf den ersten Blick klar, dass sie im Gegensatz zum Original insgesamt heller gehalten ist und weniger viele dunkle Farben enthält.
Wer jedoch eine durch und durch kühle Palette erwartet hat, wird leider auch bei der Naked 2 enttäuscht. Es gibt trotzdem einige warme Farben (Half Baked, Chopper) und einige die ich persönlich als neutral bzw. mit minimal warmen Einschlag beschreiben würde (Foxy, Snakebite, YDK). Hier möchte ich dazu sagen, dass ich mich mit den Farbthemen nicht komplett auskenne und eher nach Gefühl und Auge in kalt oder warm unterscheide.
Im Gegensatz zur Originalpalette in der mit Naked und Buck zwei matte Farben zur Auswahl standen, gibt es in der neuen Palette mit Foxy, Tease und Blackout drei matte Farben, die etwas homogener über das komplette Farbspektrum verteilt sind (ein heller, ein dunkler und ein mittlerer matter Ton).
Mir persönlich liegt die neue Palette jedenfalls deutlich mehr, da ich beim Original oft nicht genau wusste, was ich mit ihr anfangen sollte. Meist war es mir einfach zu warm und oder zu dunkel. Deswegen freue ich mich wirklich sehr über die Alternative:-).
Erstmal zur Erklärung: Bei den Palettenvergleichsbildern seht ihr jeweils in der oberen Reihe die Naked Palette 2, unten das Original. Bei den Swatches war ich leider nicht so schlau und hab zwischendurch die Seiten gewechselt, hier steht aber stets dabei, welche Farbe wo ist:-).
Foxy: Für Foxy gibt es in der Naked Palette (N1) keine vergleichbare Farbe. Die hellste matte Farbe der Originalpalette ist Naked und so deutlich dunkler, dass sich ein Vergleich hier nicht lohnte.
Half Baked: Auch hier habe ich mir einen Vergleich verkniffen. Die Farbe ist in beiden Paletten enthalten und ist auch tatsächlich genau gleich.
Bootycall: Dies ist die Highlightfarbe der neuen Palette. Unten seht ihr einen Vergleich zu Virgin, der Highlighterfarbe aus der Originalpalette. Vom Helligkeitsgrad ähneln sich die beiden sehr, die Grundfarbe ist jedoch eine andere. Während Virgin eher einem kühlen Rosé mit starkem silbrigem Schimmer entspricht, ist Bootycall deutlich pfirsichfarbener mit einem dezenten goldenen Einschlag. Die Textur ist bei beiden sehr gut. Bei beiden Farben würde ich empfehlen das Highlight mit einem eher locker gebundenen Pinsel aufzutragen, da der metallische Effekt sonst zu stark sein könnte.

Tease: Tease ist der mittlere matte Ton der neuen Palette. Er tendiert von der Helligkeit eher richtung Naked, ist aber deutlich grauer und damit kühler als sowohl Naked wie auch Buck. Während Naked und Buck etwas pudriger sind, ist Tease weniger pudrig, dafür aber härter und etwas schwieriger in der Verarbeitung.
Snakebite: Snakebite lässt sich farblich am ehesten mit den Farben Smog und Darkhorse aus der Originalpalette vergleichen. Während Smog etwas heller und deutlich wärmer (weil goldener) als Snakebite ist, ist Darkhorse deutlich dunkler und etwas dreckiger mit leichtem Oliveinschlag.
Trotzdem ähneln sich Smog und Snakebite ziemlich. Hier würde ich das erste mal sagen, dass die Farbe wirklich vergleichbar ist. Dunkelt man Smog dazu noch einen Ticken mit Darkhorse ab, kommt man Snakebite noch näher und nimmt Smog auch etwas das Goldene und damit Warme.
Suspect: Diese Farbe ist am ehesten v.a. der Helligkeit wegen mit Sidecar aus der Naked 1 vergleichbar. Wie man aber auf dem Swatch deutlich sehen kann ist Suspect deutlich kühler und brauner, während Sidecar noch etwas metallischer und deutlich wärmer-rostiger ist.
Pistol: Das Vergleichsbild findet ihr zwei Bilder weiter unten zusammen mit Verve. Auch wenn es sich bei Pistol ebenfalls um einen silbrigen Ton handelt, ist er Creep oder Gunmetal aus der ersten Palette nicht ähnlich. Beide letztgenannten Lidschatten sind deutlich dunkler, Gunmetal deutlich bläulich und stahliger, während Creep deutlich kohlfarbener ist als Pistol.

Verve: Da Verve viel heller als Creep und Gunmetal ist, dazu deutlich hellsilberner und zusätzlich noch einen leichten pinken Einschlag vorzuweisen hat, ist er mit den zwei Originallidschatten nicht zu vergleichen.
YDK: Sowohl YDK als auch Toasted sind am hinteren Spektrum ihrer Paletten angesiedelt und lehnen beide in Richtung auberginfarben. YDK ist von der Textur jedoch deutlich stückig-metallischer, geswatcht etwas dunkler und weniger rot und mehr lila- und braunfarben als Toasted.
Auch hier würde ich mich jedoch dazu verleiten lassen, dass sich die Farben recht ähnlich sind und man nicht zwingend beide bräuchte. Da ich beide Farben sowieso nicht so oft nutze, bin ich da aber vielleicht etwas voreingenommen;).
Busted: Wie bei YDK und Toasted handelt es sich auch bei Busted und Hustle um Farben aus dem Auberginenspektrum. Im Gegensatz zu den zwei erstgenannten sind sie jedoch deutlich dunkler. Busted ist hierbei noch einmal dunkler als Hustle und wie zu sehen ist, etwas kräftiger im Auberginenton. Doch auch diese zwei Farben ähneln sich so sehr, dass ich hier sagen könnte, es würde reichen nur eine von ihnen zu besitzen.
Blackout: Da in der Originalpalette weder ein mattes noch ein schimmerndes Schwarz enthalten ist (Creep ist deutlich zu hell, silber und kohlefarben), hat sich ein Vergleich hier nicht gelohnt.
Kaufempfehlung: Beide? Eine von beiden?
Hier wird es schwierig. Also eigentlich sind in meinen Augen nur drei Farben wirklich gut vergleichbar. Das sind YDK/Toasted, Busted/Hustle und Snakebite/Smog/Darkhorse.
Trotzdem ist die Ähnlichkeit des Themas der Paletten natürlich nicht wegzudiskutieren.
Mir persönlich reichen die Unterschiede zwischen den Tönen, um mich an der Palette zu erfreuen und sie als bessere Alternative zur Originalpalette anzusehen. Für weniger Schminkbegeisterte wird wohl auch eine der zwei reichen. Für welche der beiden Paletten man sich dann entscheiden sollte, hängt von den eigenen Wünschen ab.
Generell würde ich warmen Hauttypen (oder kühlen, die sich trotzdem lieber mit warmen Farben schminken) definitiv zur ersten Palette raten. Kühle Typen werden wohl großteils mehr Freunde an der Neuauflage haben.
Hinzukommt, dass wer gerne dunkle Farben nutzt, eher Spaß an der Originalpalette haben müsste (auch wenn man bei der neuen Palette mit dem matten schwarzen Lidschatten Blackout aus jedem Lidschatten auch eine dunklere Version des selbigen mischen kann). Wer sich eher im hellen und mittleren Farbspektrum austobt (so wie ich in den meisten Fällen), wird wohl mehr Gefallen an der Neuauflage finden.
Fazit: Für mich ist die Naked Palette 2 um Längen besser als die Originalversion. Das Samtoutfit, was ich von vornherein furchtbar fand, wurde durch ein robustes und wie ich finde sehr schönes Metallcase ausgetauscht. Die Farben sind im Großen und Ganzen je nach Farbe entweder neutraler oder sogar kühl und finden sich eher im mittleren Farbspektrum. Mit dem matten Schwarz namens Blackout hat man trotzdem die Möglichkeit nach Belieben abzudunkeln.
Nur drei Farben sind wirklich sehr ähnlich, obwohl die Ähnlichkeit der Paletten trotzdem nicht vom Tisch zu wischen ist. Ob man hier beide haben möchte oder muss, sollte jeder für sich selbst entscheiden.
Einziger Minuspunkt an der neuen Palette ist der Austausch der Primer Potion durch das Lipgloss. Auch der Pinsel hat bei mir keine Freudensprünge ausgelöst, ist aber nicht völlig unbrauchbar.
Jetzt bin ich schwer auf eure Meinungen gespannt. Beide? Eine? Wenn ja welche und warum?:-)